FAZEmag Interview

FAZEmag 2016-03 (049) Seveneves Records

Seveneves Records interview in the new issue of FAZEmag germany (049/March 2016)

Seveneves Records - It´s not the Genre - it´s the music!
 „Wenn wir mal ein Label gründen, würden wir es besser machen“, sagten sich die DJs und Produzenten Patrick Hofmann und Matthias Weigold schon oft und machten irgendwann einfach – statt Sprüche zu klopfen. Seit Herbst 2014 betreiben die beiden ihr Independent Label Seveneves Records in Dresden. „Der Name Seveneves ist ein Palindrom, das sich von vorn und von hinten lesen lässt. Genau wie unsere Musik, die von hinten bis vorn schlüssig ist“, skizzieren Patrick undMatthias die Philosophie, mit der sie starteten. Das erste Release im Februar vor einem Jahr war „Needlejump“ von den USB Players, einem der zahlreichen frischen Acts aus mittlerweile zehn Ländern im Seveneves-Portfolio. Bei der Auswahl der Artists legen die beiden Plattenchefs Wert darauf, ein breites Spektrum zu präsentieren. Sieben verschiedene Tage der Woche spiegeln die Vielseitigkeit des Labels wieder, das versinnbildlicht die sieben Genres Musik, die wir veröffentlichen möchten. ‚Eves’ als Vorabende spielen auf Erinnerungen und Emotionen an, die vor allem durch Musik wiedererlebbar sind.“

Mit ihrem Start-up bewegen sich Patrick und Matthias unvoreingenommen „innerhalb des weit gefassten Begriffs ‚elektronische Tanzmusik’“, ohne sich auf ein bestimmtes Genre festlegen zu wollen. „Open minded“ zu sein, bedeutet bei Seveneves daher auch, offene Augen und offene Ohren zu haben: „Wichtig ist uns, dass wir beide von dem Track überzeugt sein müssen, bevor dieser veröffentlicht wird“, sagen die beiden Labelgründer, die sich vor zehn Jahren bei einem Radiointerview kennenlernten. „Daher nehmen wir erstmal alle Demos entgegen und möchten allen antworten, die uns Musik schicken. Jeder fängt mal klein an und wer weiß, was daraus erwächst.“

Nach diesem Motto wagten Patrick und Matthias ihr „Do it yourself“-Abenteuer – und bauten dabei auf eigene langjährige Erfahrungen im Musikbusiness. Matthias ist studierter Tontechniker und steht als DJ Jake Dile seit 16 Jahren an den Mischpulten, produziert selbst und unterrichtet DJing und Produktion an der VibrA School of DJing der Modern Music School. Mit seinem eigenen Studio für Audioproduktion bringt er bereits unternehmerisches Knowhow mit. Der hauptberuflich studierte Apotheker Patrick ist unter seinem eigenen Namen als DJ seit 20 Jahren und seit mehreren Jahren als Produzent und Veranstalter aktiv, unterrichtete ebenfalls an der VibrA School und macht das Booking und Eventmanagement für den Leipziger Club L1. Auch ihr gemeinsames Produzenten-Duo Hofmann & Weigold ist bei Seveneves vertreten: „Mit einem eigenen Label können wir natürlich auch unsere eigene Musik schneller veröffentlichen.“

Das Gefühl der Unabhängigkeit und positives Feedback pushen Patrick und Matthias weiterzumachen: „Kopplungen unserer Tracks auf About:Berlin Volume elf, zwölf und der kommenden dreizehn machen uns stolz und zeigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Uns inspiriert die Vorstellung, Clubmusik unter die Leute zu bringen und weltweit zu verbreiten. Wir haben ein großes, starkes Netzwerk, das natürlich dazu beiträgt.“ Bei allem Drive wissen die beiden als alte Hasen, dass nicht alles von heute auf morgen geht: „Eine Fangemeinschaft und Hörerschaft baut sich nur langsam auf und möchte anfangs gerade in der Findungsphase beständig bedient werden.“

Daher setzt das Duo – dem die Förderung von Newcomern und der Clubszene, gerade in Dresden, besonders am Herzen liegen – auf Geduld und Beständigkeit: „Wir halten vor allem nach langlebiger Musik Ausschau. Viele Newcomer heute sind ungeduldig, sehnen sich nach dem schnellen Erfolg und kennen das Business einfach nicht, wir fungieren gerne als Mentoren und haben uns zum Ziel gesetzt, Artist-Aufbau zu betreiben und Künstler langfristig zu begleiten. Gerade Letzteres sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Kontinuität zahlt sich früher oder später aus.“
(Csilla Letay / FAZEmag März 2016 Ausgabe 49)
 
Resource: FAZEmag 049 (2016-03) 

www.fazemag.de


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